Montag, 15. Juli 2013
mit welchen Datenmengen der BND arbeitet
katerramus, 17:40h
Die Linken-Abgeordneten Jan Korte und Andrej Hunko sowie mehrere ihrer Kollegen wollten mehr über die strategische Fernmeldeaufklärung durch Geheimdienste des Bundes wissen. Sie formulierten eine Anfrage - jetzt liegt die Antwort der Bundesregierung vor (Mai 2012)
"Danach darf
in den Fällen strategischer Beschränkungen nach § 5 G10 höchstens 20 % der auf den angeordneten
Übertragungswegen insgesamt zur Verfügung stehenden Übertragungskapazität überwacht
werden. Hierzu fordert der BND gemäß § 2 Abs. 1 S. 3 G10 in Frage kommende Telekommunika-
tionsdienstleister auf, an Übergabepunkten gemäß § 27 TKÜV eine vollständige Kopie der Telekommunikationen
bereitzustellen, die in den angeordneten Übertragungswegen vermittelt wird.
Innerhalb dieser Quote werden durch Abfolge festgelegter Bearbeitungsschritte und anhand der
ebenfalls antragsgemäß angeordneten Suchbegriffsprofile bzw. Filterkriterien meldungswürdige
Ergebnisse aus dem erfassten Kommunikationsaufkommen selektiert."
Frage der Abgeordneten:
Wie wurden die 16.400 Begriffe, nach denen die Kommunikation durchforstet wird, bestimmt?
a)Welche Abteilung ist hierfür jeweils zuständig?
b)Auf welche weiteren Analysen welcher weiteren Behörden oder Institutionen wird dabei
zurückgegriffen?
Dazu gab es mal wieder keine konkreten Auskünfte - geheim! -
wichtig finde ich die Anzahl der Suchworte - diese ist höher als der komplette Wortschatz eines 15-jährigen
Auf die Frage nach ausgewerteten Daten:
"Der Anteil der mittels Suchbegriffen auf den angeordneten Übertragungswegen zu überwachenden
Übertragunskapazität (§ 10 Abs. 4 S. 3 G10) liegt als Rohdatenstrom vor, nicht aber in Form einzelner
Verkehre. Aus diesem qualifizierten sich im Jahr 2010 ca. 37 Mio. Emails anhand der Suchbegriffe.
Diese wurden einer anschließenden SPAM-Filterung zugeführt. Die Größenordnung variiert
abhängig von übertragungstechnischen Gegebenheiten und jeweils angeordnetem Suchbegriffsprofil.
Bei den erfassten E-Mailverkehren lag der Anteil an SPAM bei etwa 90%."
Also nach den Suchworten aussortiert im Jahr 2010 : 37 Millionen e-mails
weiter bearbeitet : ca. 3,7 Millionen
einfach selber weiterlesen...
die Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage liegt dem Artikel bei
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/regierung-haelt-details-der-e-mail-ueberwachung-geheim-a-834897.html
"Danach darf
in den Fällen strategischer Beschränkungen nach § 5 G10 höchstens 20 % der auf den angeordneten
Übertragungswegen insgesamt zur Verfügung stehenden Übertragungskapazität überwacht
werden. Hierzu fordert der BND gemäß § 2 Abs. 1 S. 3 G10 in Frage kommende Telekommunika-
tionsdienstleister auf, an Übergabepunkten gemäß § 27 TKÜV eine vollständige Kopie der Telekommunikationen
bereitzustellen, die in den angeordneten Übertragungswegen vermittelt wird.
Innerhalb dieser Quote werden durch Abfolge festgelegter Bearbeitungsschritte und anhand der
ebenfalls antragsgemäß angeordneten Suchbegriffsprofile bzw. Filterkriterien meldungswürdige
Ergebnisse aus dem erfassten Kommunikationsaufkommen selektiert."
Frage der Abgeordneten:
Wie wurden die 16.400 Begriffe, nach denen die Kommunikation durchforstet wird, bestimmt?
a)Welche Abteilung ist hierfür jeweils zuständig?
b)Auf welche weiteren Analysen welcher weiteren Behörden oder Institutionen wird dabei
zurückgegriffen?
Dazu gab es mal wieder keine konkreten Auskünfte - geheim! -
wichtig finde ich die Anzahl der Suchworte - diese ist höher als der komplette Wortschatz eines 15-jährigen
Auf die Frage nach ausgewerteten Daten:
"Der Anteil der mittels Suchbegriffen auf den angeordneten Übertragungswegen zu überwachenden
Übertragunskapazität (§ 10 Abs. 4 S. 3 G10) liegt als Rohdatenstrom vor, nicht aber in Form einzelner
Verkehre. Aus diesem qualifizierten sich im Jahr 2010 ca. 37 Mio. Emails anhand der Suchbegriffe.
Diese wurden einer anschließenden SPAM-Filterung zugeführt. Die Größenordnung variiert
abhängig von übertragungstechnischen Gegebenheiten und jeweils angeordnetem Suchbegriffsprofil.
Bei den erfassten E-Mailverkehren lag der Anteil an SPAM bei etwa 90%."
Also nach den Suchworten aussortiert im Jahr 2010 : 37 Millionen e-mails
weiter bearbeitet : ca. 3,7 Millionen
einfach selber weiterlesen...
die Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage liegt dem Artikel bei
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/regierung-haelt-details-der-e-mail-ueberwachung-geheim-a-834897.html
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